Zur Videodokumentationssammlung der Performances
von 1998 – 2008 im Kaskadenkondensator Basel


Die Videodokumentationssammlung im Kaskadenkondensator ist für NutzerInnen gedacht, die sich für die vergangenen Performances und das kuratierte Programm interessieren und anhand des Materials forschen oder weiter arbeiten wollen. Diese Sammlung ist auch Teil und Ausgangspunkt des SNF DORE- Forschungsprojektes archiv performativ, das vom April 2010 bis März 2012 am Institute for Cultural Studies in the Arts (ICS) an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) vom Forschungsteam Pascale Grau (Projektleitung), Irene Müller und Margarit von Büren durchgeführt wird. http://ics.zhdk.ch/ics/deutsch/forschungsprojekte

Im Sinne eines «lebendigen Archives» wurden die digitalisierten Daten und die 150 DVD’s am 17.4. 2010 dem Kaskadenkondensator übergeben, der die Sammlung für Interessierte in Zukunft öffentlich und so eine Weiterschreibung möglich macht. Die Originalbänder gehen als Leihgabe und zur fachgerechten Betreuung an Bildwechsel, Dachverband für Frauen/Medien/Kultur in Hamburg.

Videodokumentationen von Performances haben im Gegensatz zu anderem Dokumentationsmaterial wie Fotos, Texte, Relikte und Konzepte den Vorteil, die zeitliche Dimension einer Performance, die Geräusche, die Stimmung im Publikum, respektive die Atmosphäre im Raum abbilden zu können. Damit diese Dimension lesbar bleibt, ist das Videomaterial ungeschnitten und in der vollen Länge vorhanden.

Die vorliegende Liste ist ein Auszug aus einer viel mehr Daten umfassenden Inventarliste (erstellt durch Pascale Grau und Isabel Zürcher unter Mithilfe von Judith Huber 2007/2008) die bei der Leitung des Kaskadenkondensators einsehbar ist. Die Inventarliste zeigt, wer aus dem damaligen Kuratorenteam für die jeweilige Veranstaltung verantwortlich zeichnete, oder wer als Wortgast eingeladen war, das Gesehene direkt nach der Performance in Worte zu fassen. Diese Personen sind Zeitzeugen die zu den kuratorischen Settings und zu den Live-Performances vie Hintergrundwissen besitzen.

Seit über zehn Jahren hat sich der Kaskadenkondensator zu einer in der Schweiz einzigartigen Performanceplattform entwickelt die Performancekunst fördert, reflektiert, vermittelt und archiviert. Über die kuratorischen Konzepte, die Akteure und deren thematische Gewichtungen geben die beiden Texte «Das Modell Kaskadenkondensator», in: Basler Performancechronik, 2009 www.xcult.org/C/performancechronik und «Perspektivenwechsel – eine künstlerische Praxis» in: «Selbst ist die Kunst!» Kunstvermittlung in eigener Regie, Kaskadenkondensator seit 1994, Pascale Grau, Katrin Grögel, Andrea Saemann und Kaskadenkondensator (ed.), Zürich: edition fink: 2004, S. 63–68, weiter Auskunft.