Fr 25.1.19 • 22 h
Late Night Variété

In Zusammenarbeit mit dem Lyrikfestival und dem Literaturhaus Basel. Lyrik Interdisziplinär


Lyrik und Performance mit Legion Seven, Tim Holland, Patrick Savolainen, Ly sann König, Steven Schoch und Natascha Moschini. Moderation: Simone Lappert

Das Late Night Varieté präsentiert Sprachkunst, die in keine Schublade passt. Das neue, spartenübergreifende Format denkt die klassische Wasserglaslesung weiter und hat keine Angst, sie auf den Kopf zu stellen. Der Kunstraum Kaskaden-kondensator wird zum Improvisationslabor???? Drei Lyriker*innen treffen auf drei PerformerInnen, unbekannterweise. Gemeinsam erarbeiten sie ein Programm, das sie am Abend präsentieren.

Eine waghalsige Kollaboration, welche die Grenzziehung zwischen den einzelnen Sparten aktiv hinterfragt und verschiebt. Im Anschluss gibt es Tanzmusik und Drinks an der Bar.


Lyrik
Legion Seven (geboren als Sarah Reid) ist Performerin, Sängerin und Spoken-Word-Künstlerin. Ihre intensive Auseinan-dersetzung mit verschiedenen Künsten hat sie auf verschlun-gene Pfade geführt. Hineingeboren in eine strenge christliche Sekte, hat sie sich schon früh mit Sprache und Performance befasst. Während sie den christlichen Glauben abgelegt hat, fasziniert sie die bizarre Verknüpfung von biblischer Sprache und den Manipulationsmöglichkeiten ihrer Bedeutung noch immer. Ihre Geschichten sind durchwoben von Einflüssen von Kinderbüchern bis zur Musikerin und Performance-Künstlerin Laurie Anderson.

Tim Holland (*1987 in Tübingen) lebt in Berlin. Er studierte nach einer Ausbildung zum Buchhändler am Deutschen Literatur- institut Leipzig. Er liest, schreibt, übersetzt, lektoriert, moderiert, leitet Schreibwerkstätten und gibt Texte heraus — online und offline. 2016 erschien sein Debüt «vom wuchern» (2016), das vom Literaturhaus Berlin als einer der «Gedichtbände des Jahres» ausgezeichnet wurde. 2017 gründete er zusammen mit Tristan Marquardt den hochroth Verlag München. Zurzeit arbeitet Tim Holland an einem Science-Fiction Versepos.

Performance
Lysann König lebt und arbeitet in Basel als Künstlerin, Musikerin und Kuratorin. Sie ist Mitglied des KünstlerInnen-KuratorInnen-Kollektivs «Dr. Kuckucks Labrador», Teil des Projektes «Who writes his_tory?» und anderen Kollaborationen. Ihre Arbeiten basieren auf den Werten und Ideen postkapitalistischer Kritik und der Suche nach neuen Wegen künstlerischer sowie sozialer Zusammenarbeit. Dabei bedient sie sich insbe-sondere multimedialer Installationen, Performances und Zeichnungen.

Steven Schoch ist bildender Künstler, Performance-Künstler, Choreograph und Tänzer sowie Sänger und Musiker. 2012 hat er den Bachelor of Arts in Basel abgeschlossen, 2017 trat er den Master in Expanded Theater in Bern an. Seine künstlerische Arbeit bewegt sich zwischen (Video-)Performance / Theater und Installation und zeichnet sich durch seine interdisziplinären Ansätze aus. Seine Themen behandeln unser alltägliches, von Ambivalenz und Widersprüchen geprägtes Sein. 2015—2017 war er Jurymitglied des Nachwuchsförderpreises Basel-Stadt. 2014 hat er den Werkbeitrag des Kanton Appenzell-Ausserrho-den erhalten.

Natascha Moschini studierte zeitgenössischen Tanz in Ant- werpen, Performance Studies in Hamburg und Contemporary Arts Practice in Bern. Sie interessiert sich für das Narrativ anatomischer Realitäten und für die Umformulierung selbst-regierender Elemente körperlicher Praxen. Sie ist Kooperationsstipendiatin der Akademie Schloss Solitude und der Tanzszene Baden-Württemberg 2016. Zuletzt zeigte sie im Roxy Birsfelden gemeinsam mit Pascale Utz ihre Arbeit runner’s high. Für das Fabriktheater in Zürich entwickelt sie gemeinsam mit Marie Popall die Arbeit volcano, in der die beiden Performerinnen ihr Verhältnis zum Begriff der Potenz erkunden.