Fr 28.9.12 • 20 h Türe / 20:30 h Konzert
KasKoKlang präsentiert Michael Northam (USA) &
B°Tong (Chris Sigdell, Basel)




KasKoKlang – eine neue Reihe experimenteller elektronischer Musik
Eintritt: CHF 15.-


Michael Northam
Michael Northam arbeitet seit mehr als 20 Jahren beständig an einem selbst entwickelten Stil der «Klangmalerei», der sich aus elektronischen, akustischen und organischen Quellen speist. Für MN ist Klang die beste künstlerische Ausdrucksform, um unbestimmte Zustände der Wahrnehmung und des Bewusstseins zu ergründen.

Er tastet sich mit intuitiv erschaffenen Klangfeldern an den Ausdruck grundlegender und allgemein gültiger menschlicher Bewusstseinszustände heran. MN hat seine Arbeitsmethode immer mehr verfeinert, um komplexe Muster der Natur zu erforschen und so herauszufinden, ob dieses «stochastische» Material den Grundstock für unsere intimsten Erfahrungen bildet.
MN zeichnet elementare Geräusche aus der Natur auf – also von Wind, Wasser und Pflanzen sowie zufällig entstandene menschliche Töne, die sich häufig auch gegenseitig durchdringen. Diese werde oft elektronisch bearbeitet und zu komplexen Klangfeldern arrangiert.

In Konzertsituationen werden diese Felder noch mit live gespielten Instrumenten bzw Klangobjekten intensiviert, z.B. mit Muscheln, Vogelrufen, einer japanisch-pentatonischen Flöte oder nachhallenden Metallobjekten.
Darüber hinaus haben Jahre der autodidaktischen akustischen Studioerfahrung eine Art «Dünger» aus miteinander verflochtenem Leben und Aufnahmematerial ergeben. Daraus entwickelten sich neue Werke, die in den letzten Jahren in international veröffentlichten Aufnahmen und speziellen Installationen ihren Niederschlag fanden. Erst kürzlich entstand eine Serie von Arbeiten mit dem Titel «watchthingsgrow» («die-Dinge-wachsen-sehen»), eine 8-Kanal-Klangarbeit für botanische Gärten (Tropengewächshaus der Universität Kassel, Witzenhausen und den Botanischen Garten der Universität Potsdam). Eine weitere Arbeit, «Frozen Illuminations», wurde letztes Jahr bei Deutschlandradio Kultur präsentiert und zahlreiche weitere Arbeiten erschienen auf MNs persönlichen Label Orogenetics.

Weil er über die Jahre hinweg einen unverwechselbaren Klang entwickelt hat, wird MN immer häufiger gezielt für experimentelle und einzigartige Klangdesigns angefragt, z.B. für internationale Tanz-, Performance- und Filmprojekte. Seine Werke wurden schon in Belgien, Indien, den USA und Deutschland aufgeführt. Momentan ist er Stipendiat der Villa Waldberta am Starnberger See und entwickelt dort unter anderem den Klang für das Projekt «Bardo» der Münchner Performance- und Installationskünstlerin Judith Egger, bei dem es um schwebende, unbestimmte Zustände des Bewusstseins geht.
http://michaelnortham.bandcamp.com/
http://oro.preg.org/mn/index.php


B°Tong
Komplex, nachdenklich und zeitintensiv setzt Chris Sigdell Ausrufezeichen in Sachen experimenteller Klanglandschaften. Den zu vernehmenden Gesamtsound von B°Tong lupenrein kategorisieren zu wollen, scheitert alleine an der Tatsache, dass Chris Sigdell, der Mann hinter B°Tong unzählige Stile wie Drone, Noise, Industrial, usw. in seinen Dark Ambient implantiert, wodurch letztlich nur noch von experimentellen Klangcollagen die Rede sein kann, welche sich vornehmlich in dunklen Sphären abspielen. Für die perfekte Akzentuierung sorgt eine große Auswahl von Sprach- & Tonsamples.

So ist B°Tong wie ein tiefer Brunnen, in dessen pechschwarzes Wasser Steine beinahe geräuschlos fallen. Mit unheilvollem, brodelndem Dark Ambient werden die Kreaturen von Lautréamont und Lovecraft aus der Tiefe heraufbeschworen. Das akustische Horrorkonzept ist so überzeugend, dass es dem Zuhörer eine authentische Gänsehaut beschert.....

Seit 2005 tingelt B°Tong mit seinen Geräten durch die Welt und spielte nebst Festivalen wie Sinus-Series (Basel), Ausklang (Hamburg), Shift (Basel), Lab 30 (Augsburg), Unser Industrie (Leipzig), Kildemose (Refsvindinge), Støy På Landet (Trondheim) über Hundert Konzerten in den USA, Asien, Europa und Russland. Von B°Tong gibt es an die 10 Tonträger auf unterschiedlichen Kult-Labels wie Drone Records, Attenuation Circuit und Gears Of Sand. Aktuell sind: «Augenaufschlag» CD (Attenuation Circuit), eine Spoken Word/Sound Kollaboration mit dem Basler Schriftsteller bOuM; und die Compilation «Drone Mind // Mind Drone» LP (Drone Records) B°Tong wurde in der Vergangenheit unterstützt durch: SUISA, RFV Regiosoundcredit, S.I.G. und Kultur Basel-Stadt
www.btongmusic.wix.com/btong
www.btong.bandcamp.com
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