Sa 9.4.11 • 19 h
Hostklub: Regie in Komplizenschaft


Thematische Tische mit versierten Gastgeberinnen und Gastgebern zum Thema des Forschungsprojektes das Vermittlung als Teil künstlerischer Arbeit untersucht.


Die Forschungsgruppe Regie in Komplizenschaft der Kunsthochschule Luzern lädt zu Gesprächen 
in kleinen Runden ein. An fünf Tischen treffen ForscherInnen auf Gäste. Das Publikum setzt sich dazu und forscht mit. Unter dem Begriff der Regie in Komplizenschaft werden künstlerische Prozesse die Vermittlung beinhalten, Politikverständnisse und Archiv untersucht.

Menu:
• Tisch 1: Kann Kunst Demokratisch Sein?
• Tisch 2: Kunst(-projekte) An Rändern
• Tisch 3: Realität Und Utopie 
• Tisch 4: Let's Play The Memory Game
• Tisch 5: Immer Noch Sturm 


Unter dem Titel RIK Regie in Komplizenschaft – Labor für künstlerische Vermittlung gibt es an der Hochschule Luzern Design & Kunst ein Forschungsprojekt, das aus der Sicht von Künstlerinnen und Künstlern, die in unterschiedlicher Weise den Kontakt und Austausch mit Öffentlichkeiten suchen, einen anderen Zugang zum Begriff und Thema der Vermittlung untersucht.

Beteiligt sind Alain Jenzer: Nomad Project • Lucie Kolb: radio arthur, ctrl.name, in the lexicon • Alex Meszmer & Reto Müller: zeitgarten.ch, Transitorisches Museum zu Pfyn • Mariann Oppliger • Toni Parpan & Manuel Kämpfer: Z(orten) • Chris Regn: Kasko, Galerie Helga Broll, Bildwechsel • Daniel Suter: Marks Blond Project R.f.z.K. • Miriam Sturzenegger, Stephan Wittmer, Petra Wunderlich: http://rik.kunstforschungluzern.ch


Tisch 1: Kann Kunst Demokratisch Sein?
Was passiert in einer kleinen Schweizer Gemeinde, wenn sie sich ihrer Geschichte bewusst wird und beschliesst in der Gegenwart bewusst Kultur zu leben? Kann sich Kultur und Kunst demokratisch aus der Basis entwickeln? Bedeutet Demokratie der kleinste gemeinsame Nenner? Und: Was müsste sich ändern?

Tisch 2: Kunst(-projekte) An Rändern
Randregionen, soziale Landschaften, die Kunst selbst, das Blickfeld: hier werden Ränder untersucht, 
Überschneidungen von Sparten und unmögliche Zuordnungen. Werden diese gesucht im Sinne von 'Freiräumen'? Geht es um vergessene, marginalisierte Orte? Was passiert dabei mit der Kunst? 

Tisch 3: Realität Und Utopie 
Verhält sich Utopie zur Realität wie fliegen zu fallen? Am Host Club Tisch diskutieren, spielen und stempeln Guido Nussbaum, Chris Regn, Pat Treyer, Stephan Wittmer und weitere spontane Gäste. Zu Essen gibt es etwas Leichtes. Wir wollen hoch hinaus an diesem Abend!

Tisch 4: Let's Play The Memory Game
«An important property of our nervous system. We call it memory. Let’s not look at it as a recording device. Look at it as if it were a computer whose internal organization changes by interaction with an environment that possesses some order.» [frei zitiert: Heinz von Foerster, 1965]. Hier wird über das Verhältnis von Speicher und Erinnerung gesprochen und ein Memory-Spiel des Zürcher Künstlers Michael Blättler gespielt.

Tisch 5: Immer Noch Sturm 
«Es herrscht weiterhin Sturm. […] Ja, wir haben das Unrecht begangen – das Unrecht, hier, gerade hier, geboren zu sein.» (aus: Peter Handke, Immer noch Sturm, Suhrkamp 2010). Was wäre, wenn Künstler sich als Vorbildner für die in Wirtschaft, Politik und Erziehung arbeitenden Menschen verstünden und einsetzten? Kunst, so scheint es uns Akteuren, wird mehr und mehr zur Voraussetzung menschlichen Daseins überhaupt werden.